Schäkel
Was sind Schäkel
Schäkel sind unverzichtbare Anschlagmittel für zahlreiche Hebe- und Anschlagarbeiten – sei es beim Heben von Lasten mit Kranen, dem Sichern von Bauteilen oder im maritimen Bereich. Doch wie lange hält ein Schäkel eigentlich, woran erkennt man Verschleiß und wann ist ein Austausch unumgänglich? Im Folgenden geben wir Ihnen einen praxisorientierten Leitfaden, um die Nutzungsdauer verschiedener Schäkeltypen – z.B. Ankerschäkel, Kettenschäkel, Niro Schäkel, Doppelschäkel, Textilschäkel und Spundwandbohlenschäkel – besser einschätzen zu können.
Für was werden Schäkel eingesetzt?
Schäkel dienen als Verbindungselement zwischen Anschlagmitteln, Seilen, Ketten oder Drahtseilen. Sie kommen zum Einsatz, wenn eine sichere, lösbare Verbindung benötigt wird – etwa beim Heben, Befestigen oder Ziehen von Lasten. Je nach Anforderung und Einsatzbereich variieren Schäkel in Form, Material und Ausführung.
Unterschiede der Schäkeltypen
- Ankerschäkel: Optimal für vielseitige Einsatzzwecke, besonders bei wechselnden Zugrichtungen.
- Kettenschäkel: Perfekt auf Kettenabmessungen abgestimmt, meist länglich geformt für einfache Durchführung.
- Niro Schäkel: Aus Edelstahl gefertigt, ideal für Umgebungen mit hoher Korrosionsgefahr – z.B. im Outdoor- und maritimen Bereich.
- Doppelschäkel: Bestehen aus zwei verbundenen Schäkelelementen zur flexiblen Verknüpfung mehrerer Komponenten.
- Textilschäkel: Verfügen über eine besonders breite Auflagefläche im Bügel um textile Anschlagmittel ohne Faltenbildung aufzunehmen
- Spundwandbohlenschäkel: Speziell für den Bereich Bau & Tiefbau zum Einhängen von Spundwänden konstruiert.
Tragfähigkeit und Belastungsgrenzen von Schäkel
Tragfähigkeit beschreibt die maximal zulässige Last, die ein Schäkel sicher aufnehmen kann. Sie wird maßgeblich durch die Form, das Material und die Verarbeitung des Schäkels bestimmt. Die wichtigste Kenngröße hierbei ist die Nennlast (englisch: Working Load Limit, WLL), die auf jedem normgerechten Schäkel deutlich sichtbar eingestanzt ist.
Nennlast (WLL):
Die Nennlast gibt an, mit welchem Gewicht ein Schäkel im alltäglichen Betrieb belastet werden darf – inklusive eines Sicherheitsfaktors, der übliche Belastungsspitzen abdeckt. Beispiel: Ein Schäkel mit einer Nennlast von 2 t darf mit maximal 2.000 kg belastet werden.
Wie lange hält ein Schäkel?
Die Lebensdauer eines Schäkels hängt stark vom Typ, Material, der Häufigkeit der Nutzung und den Umgebungsbedingungen ab. Robuste Stahlschäkel können – bei sachgerechter Anwendung und Pflege – mehrere Jahre im Einsatz bleiben. Niro Schäkel sind besonders langlebig und korrosionsbeständig. Textilschäkel zeigen je nach Auslastung und Beanspruchung meist eine kürzere Nutzungsdauer.
Welche Faktoren beeinflussen die Lebensdauer?
- Lastwechsel: Häufig wechselnde Belastungen beschleunigen Materialermüdung.
- Umweltbedingungen: Feuchtigkeit, Salzwasser oder Chemikalien können insbesondere bei Stahlschäkeln die Korrosion fördern.
- Fehlbelastungen: Querzüge, Stoßbelastungen sowie Überlastung können die Integrität des Schäkels nachhaltig beeinträchtigen.
- Pflege & Lagerung: Trockene, saubere Lagerung und regelmäßige Wartung verlängern die Nutzungsdauer.
Typische Anzeichen für Verschleiß und Schäden
Folgende Merkmale deuten darauf hin, dass ein Schäkel ausgetauscht werden muss: - Sichtbare Risse, Kerben, Verbiegungen, Verformung der Bügel oder Bolzen - Auffällige Korrosions- oder Abnutzungsspuren - Gewinde- oder Bolzenschäden - Starke Einschnitte oder Materialabtrag (vor allem bei Textilschäkeln) - Fehlende Prüf- oder Kennzeichen
Wann ist ein Austausch zwingend?
Spätestens, wenn einer der genannten Schäden festgestellt wird, Schreiben es die Arbeitssicherheit und die entsprechenden Normen vor, den Schäkel nicht weiter zu verwenden. Auch ein unsicherer Sitz oder blockierter Bolzen sind ein Grund zum Austausch.
Hebezone erstellt auf Wunsch gerne ein unverbindliches Prüfangebot, damit Ihre Schäkel normgerecht und zuverlässig einsatzbereit sind.
Rechtliche Vorgaben und Prüfintervalle
Schäkel unterliegen in Deutschland und der EU geltenden Normen (z.B. DIN EN 13889). Sie müssen nach DGUV-Regel (ehemals BGR 500) regelmäßig durch einen Sachkundigen geprüft werden – in der Regel mindestens einmal jährlich oder nach besonderen Ereignissen (Sturz, Überlast, etc.). Das Prüfintervall und Austausch empfiehlt sich, in Anlehnung an das Einsatzprotokoll der betrieblichen Gefährdungsbeurteilung zu definieren.
Fazit & Austausch-Empfehlung
Unabhängig von Schäkelart – ob Ankerschäkel, Kettenschäkel, Niro Schäkel, Doppelschäkel, Textilschäkel oder Spundwandbohlenschäkel – gilt: die regelmäßige Sicht- und Funktionskontrolle ist entscheidend für die Betriebssicherheit. Wechseln Sie Schäkel bei ersten Anzeichen von Verschleiß oder Beschädigung umgehend aus. Damit sichern Sie nicht nur Menschenleben, sondern verlängern auch die Lebensdauer Ihrer Anschlagmittel und garantieren eine stets zuverlässige Lastaufnahme.
Tipp: Im Hebezone Onlineshop finden Sie eine große Auswahl geprüfter Schäkel für jeden Bedarf – von robusten Stahl- bis hochwertigen Niro-Schäkeln, passend für jede Anwendung und Belastung.